… Reiter, wenn er fällt, dann schreit er. Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben. Das soll der Titel für meinen heutigen Artikel sein, auch wenn das dazu ausgewählte Bild nun so gar nicht dazu passen mag. Es entstand im Münchner Hauptbahnhof vor ein paar Tagen. Dazu die Vorgeschichte: >>
Ich wollte mir einen neuen (gebrauchten) Luftreiniger für meine Wohnung spendieren. Denn immer öfter wird das Durchlüften der Wohnung mehr als Belastung denn als Erfrischung empfunden, alldieweil wir hier in Passau (und nicht nur hier) recht schlechte Luftqualität haben. Um den Eintrag mit Staub allgemein und Feinstaub im besonderen wieder aus meiner guten Stube herauszubekommen, musste eine Lösung her. Im Internet bin ich dann bei meiner entsprechenden Suche auf ein ganz interessantes Angebot aus München gestossen. Und dieses praktische Gerät gab es eben nur bei Abholung.
Da ich aber stolzer Inhaber eines Dtl.-Tickets bin und zudem recht gern auch einmal kleinere Reisen unternehmen mag, liess sich das alles ganz gut miteinander verbinden und so konnte ich ein allemal abwechslungsreiches und unterhaltsames Reiseerlebnis mit dem Erwerb eines überaus nützlichen Luftreinigers verknüpfen.
Auf meiner Hinfahrt nach München waren u.a. eine junge Mutter mit ihrer kleinen, ganz reizenden Tochter im Wagen. Diese mag vielleicht 3 Jahre alt gewesen sein. Sie trug eine Art „Wichtel-Ganzkörperanzug“ in hübschen Naturfarben, über den Kopf war eine kuschelige große Zipfelmütze gestülpt. Das Mädchen sprühte vor Lebenslust, saß fast fortwährend auf den Beinen der sitzenden Mutter, die mit ihr dieses uralte und doch immer wieder so lustige Spiel: Hoppe, hoppe, Reiter spielte. Und die Kleine konnte es immer kaum abwarten, in den Graben zu fallen, um dann umgehend in ein den Wagen fast „erschütterndes“ Lachen und Gejohle zu verfallen. Und es war so wunderbar natürlich, dass wohl nicht nur ich diesem Schauspiel mit dem allergrößten Vergnügen beiwohnen durfte und mich selber schon auf eine neue Runde freute, was durch die junge Dame ja auch umgehend eingefordert wurde ! Wie herrlich ! Und ich habe die Mutter so bewundert, die überhaupt keinerlei Abstriche oder Ermahnungen oder ähnlich sonst Übliches bei derartigen „Veranstaltungen“ zum Besten gab: Gott sei Dank. So bereicherte diese Darbietung meine Fahrt nach München in der Hauptsache.
Und es wanderten allerlei Grün- und Ackerflächen am Zuschauer vorbei, einmal waren ganz ungewohnt viele Rehe in einer Gruppe und überhaupt nicht scheu, dass man sie fast „mit Händen hätte greifen können“. So verging die Fahrt wie im Flug. Zur Mittagszeit bin ich dann in München „gelandet“. Und soo viele Menschen … Wahnsinn, das war ich schon gar nicht mehr gewohnt, fast ein wenig beklemmend und doch auch wieder ganz besonders. So etwas hatte ich das letzte Mal in meiner Heimat- und Geburtsstadt Hamburg erlebt, als ich mit meiner Mutter ein letztes Mal den Jungfernstieg besucht hatte, wo wir bei einer kleinen leckeren Mahlzeit direkt an der Alster eine herrliche Zeit geniessen durften.
Von München Hbf ging es dann noch mit der sehr verspäteten S-Bahn S6 nach Planegg und dort habe ich dann tatsächlich meinen Geschäftspartner getroffen. Es wurde ein Code für die bezahlte Ware ausgetauscht und ich bin glücklich wieder nach Haus gefahren. Eine aufregende, spannende und mit vielen schönen Erlebnissen angereicherte Mini-Reise ging zu Ende.
LG v Chr
P.S.: Heute ist Dienstag, der 11.Feb.´25 um 20.51 h und das hier habe ich gerade dem Newsletter von BR24 entnommen:
Hohe Feinstaubwerte über Bayern: Daran liegt es
Maske tragen: Das raten Ärzte gerade, denn in Bayern herrscht sozusagen dicke Luft. Grund sind Abgase in Kombination mit einer ungewöhnlichen Wetterlage, die den Freistaat noch eine Weile in Atem halten dürfte.
P.P.S.: Die Luft in Passau ist heute tatsächlich derart schlecht, dass ich beim Lüften meiner Wohnung eine Stoffmaske getragen habe und diese nach dem Schliessen der Fenster erst wieder ablege, sobald der Luftreiniger das Gröbste herausgefiltert hat ... unglaublich.
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